Sprachreisen verbinden das Angenehme mit dem Nützlichen. Am Vormittag im Gruppenunterricht lassen sich die Sprachkenntnisse verbessern, am Nachmittag in der Freizeit die Sprachkenntnisse anwenden und Erfahrungen sammeln. Und es lassen sich auch die Menschen und ihre Mentalität kennenlernen.
Mancher Sprachreisende ist überrascht, wenn er vor Ort ein ganz anderes Bild bekommt und sich seine Vorurteile in Luft auflösen. New York wurde aufgrund einer Untersuchung zur höflichsten Stadt der Welt erklärt. Tatsächlich sind die New Yorker sehr zuvorkommend und hilfsbereit und erwarten das auch von ihren Gästen. Das mag auf Deutsche befremdlich wirken, denn die Klischees vom Großstadtdschungel haben sich dank düsterer Filme in den Köpfen der meisten Europäer festgesetzt. Hier hat sich aber sehr viel geändert. Zum einen wird das auf den 11. September zurückgeführt. Die Menschen nehmen seit den schlimmen Ereignissen 2001 wieder mehr Rücksicht aufeinander. Zum anderen haben Bürgermeister wie Michael Bloomberg durch Verordnungen und Erlasse die Menschen an bestimmte Höflichkeitsformen erinnert. So ist es inzwischen untersagt, auf der offenen Straße einen Kaugummi auszuspucken, in der U-Bahn mehr als einen Sitz zu belegen, in Restaurants besteht ein generelles Rauchverbot und vor Nachtklubs ein Lärmverbot.
All das hat dazu beigetragen, dass höfliches Verhalten zu einer sozialen Grundnorm geworden ist, die das Leben in der Großstadt angenehm macht, wenn sich alle daran halten. Für englisch lernen im Ausland eignet sich New York besonders gut. Wer hier die Sprache Englisch lernt, kann den IES auch bestehen. Den Test gibt es auch für spanisch lernen. Die meisten Fallen für Besucher lauern in den Übersetzungs-Fallen. Gerade deshalb werden ja Sprachreisen gebucht. Das beginnt mit der typischen Frage: How are you. Niemand erwartet hier, dass Befindlichkeiten ausführlich und in epischer Breite geschildert werden. Eine einfaches „Great“ und die Frage „and yourself“ genügen völlig, um diesen Opener, der lediglich auch Gründen der Höflichkeit praktiziert wird zu überstehen. Auch das Wort „must“ sollte in keinem Gespräch verwendet werden. Es ist durchaus Sitte eine Aufforderung als Bitte zu verkleiden. Ein freundliches „could you, please“ ist einer direkten Aufforderung oder einem Befehl immer vorzuziehen. Das gilt auch in anderen englischsprachigen Ländern und kommt sicher auch in Malta gut an.